Ich weiß nicht wie es Euch geht (oder ging), aber Alles aus dem irgendwie ein Sound zum rausholen war, gehörte früher zu meinem Beuteschema. Hier war der tägliche Frühstückstisch geradezu ein Eldorado. Aus der Ansammlung von Gläsern und Büchsen konnte man ein super Drumset bauen und das Messer, das man ja sowieso schon zum Brot schmieren in der Hand hatte, war ein idealer Stick mit hervorragenden Reboundeigenschaften. Meistens endete meine Darbietung recht unsanft mit einer Ohrfeige meiner Mutter, da ihr wieder eins ihrer besten Messern um die Ohren flog. Die Dinger brechen echt ab!
Da wir damals zur Miete wohnten kam ein Schlagzeug leider nicht in Frage. Mein Bruder hatte mit seiner Saxofonüberei bereits die komplette Nachbarschaft gegen sich, und elektronische Drums oder Meshheads gab es damals noch nicht. Als ich 17 Jahre war zogen wir dann in ein eigenes Haus und ab da war der größte Hinderungsgrund Schlagzeuger zu werden, gebannt.
Aber so ein Drumset war nicht billig, und von meinem Lehrlingsgehalt nicht zu bezahlen. Da mein Vater bei meiner Idee Drummer zu werden (damals) nicht unbedingt in Begeisterungsstürme ausbrach, klopfte ich mal vorsichtig bei meiner Großmutter an. Da mein Großvater früher auch Musiker, und ich wie sie immer sagte ihr Lieblingsenkel war, hatte ich kurze Zeit später ein blaugraues Drumset der Marke Pearl im Keller stehen. Ich habe ihr das Geld dann später natürlich zurückgezahlt, aber trotzdem ist meine Drummerkariere "Sponsort by Oma" - Danke noch mal, Omi !!!
Angefangen habe ich dann in einer Tanzband und hatte Unterricht bei Lehrern in meiner Umgebung. Auch einige Jazzkurse im benachbarten Burghausen habe ich besucht und wenn ich die Gelegenheit dazu hatte, eine Band live zu sehen habe ich mir den Drummer besonders genau angeschaut.
Dann kamen diverse Tanz -, Rock -, Blues - und Jazzbands. Das untere Foto zeigt die 7-köpfige Blues-Rock Formation "inn between".
Mit dem Besuch von Seminaren und Workshops unter anderem in der Bundesakademie Trossingen oder der Musikakademie Hammelburg bilde ich mich ständig weiter und halte mich so auf dem Laufenden. Hier habe ich Unterricht bei Prof. Udo Dahmen, Prof. Michael Küttner, Dr. Jürgen Terhag, Dom Formularo, Andi Gillmann, Klaus Hessler, Patrick Metzger, Hilko Schomerus, Prof. Jose J. Cortijo, um nur einige zu nennen. Außerdem bin ich langjähriges Mitglied bei dem Verein "Percussion Creativ", der mit den "Teachertagen" eine spezielle Weiterbildung für Schlagzeuglehrer anbietet. Aber auch die riesige Auswahl an Schlagzeugliteratur und DVD's benutze ich, mich selbst weiterzubilden und für die Band und für den Unterricht fit zu halten.
Mit dem Unterrichten habe ich 1991 bei einer privaten Musikschule begonnen. Seit 1996 gebe ich Unterricht in eigenen Räumen in Eggenfelden, und im März 2010 habe ich einen zweiten Standort im nahe gelegenen Altötting eröffnet. Seit dem betreibe ich den Schlagzeugunterricht hauptberuflich. Zu meinen Schülern habe ich ein freundschaftliches Verhältnis und sehe mich eher als Coach, der dabei hilft, sich einen Traum zu erfüllen. Hier sind die Wege bei jedem Schüler individuell, wie auch jeder Schüler anders ist. Aber eins ist sicher, man lernt nicht nur Trommeln, sondern auch sich selbst dabei sehr gut kennen, aber hierzu mehr bei Mein Konzept.